Bad Soden, Deutschland,
10
Dezember
2017
|
08:00
Europe/Amsterdam

Frische, die gut ankommt

Transportkühlung mit Trockeneis für eine optimale Logistik

Schnell mal was essen bedeutet heute nicht mehr Apfel und Butterstulle, und auch nicht mehr unbedingt Burger und Currywurst. Eine vielfältige Fast-Food-Industrie bedient das Bedürfnis nach der eiligen Mahlzeit. Unter der Bezeichnung Convenience Food bieten heute auch Super- und Minimärkte eine breite Palette von fertigen kleinen Gerichten zum sofortigen Verzehr oder zur schnellen Zubereitung an. Vom Gourmetsandwich über Bio-Maultasche bis zum Fitness-Salat reicht die leckere – und bei ausgewogener Kombination sogar sehr gesunde – Auswahl. Denn hier wird mit frischen Lebensmitteln gearbeitet. Damit die empfindliche Ware zwischen Zubereitung und Verzehr ihre Qualität behält, ist eine durchgängige Kühlkette nötig. Bei der Vielfalt der Waren und der Abnehmer ist das eine technische und logistische Herausforderung.

Genuss im eiligen Alltag
In den Medien ist viel von Slow Food die Rede. Das bewusste „Entschleunigen“ des Essens wird propagiert und von vielen wohl auch praktiziert – am Abend, am Wochenende und im Urlaub. Unter der Woche bevorzugen die meisten von uns jedoch ein etwas flotteres Tempo, das den Anforderungen des eiligen Alltags eher entspricht. Das belegen jedenfalls die stetig steigenden Umsätze von Schnellrestaurants und die ebenso stetig wachsenden Verkaufsflächen, auf denen halb und ganzfertige Gerichte in Lebensmittelgeschäften angeboten werden. Solche Convenience-Produkte halten, was der Name verspricht, und geben dem Verbraucher, was er möchte: Sie sind convenient – englisch für bequem – und zeitsparend zu konsumieren.

Dabei gibt es zwischen schnell und fein schon lange keinen Gegensatz mehr. Ein großer Teil des Convenience Food befindet sich im Qualitätssegment und wird mit hohen Standards bei Güte und Frische hergestellt. Diesen muss natürlich auch die Kühlkette genügen, damit das hochwertige Produkt auf der Höhe seiner Qualität zum Kunden gelangt. Im Grunde kein Problem - seit Jahrzehnten werden gekühlte und tiefgekühlte Lebensmittel in Kühlwagen oder Kühlboxen von den Produzenten zu den Märkten transportiert.

Grenzen konventioneller Kühlung
Konventionelle Kühlboxen beziehen ihre Kälte aus vorgekühlten Elementen und können auch in ungekühlten Fahrzeugen transportiert werden. Doch sie müssen vorgekühlt werden und sind nicht so flexibel einsetzbar.

Diese Nachteile entfallen mit dem Siber-System, das Messer zusammen mit Olivo, einem führenden Hersteller von Kühlcontainern, entwickelt hat. In den rollenden Siber-Behältern stammt die Kälte aus einer minus 78 Grad kalten Trockeneisfüllung. Sie entsteht, wenn unter hohem Druck stehendes flüssiges Kohlendioxid in das Reservoir des Kühlbehälters gefüllt wird. Unter Normaldruck entspannt das flüssige Gas und wird zu Trockeneis und Gas. Das Trockeneis verfügt über eine sehr große Kälteleistung.

Je nach Ausstattung enthalten die Siber-Container ein Trockeneisfach für frische Ware und eins für tiefgekühlte Ware. Damit können Kühl- und Tiefkühllogistik flexibel kombiniert werden. Die nötige Kühlleistung ist in jedem Fall für mindestens 24 Stunden Transsportzeit garantiert.

Exakte Erfassung
Das CO2 wird für jeden Behälter genau nach Bedarf dosiert. So kann zum Beispiel die Trockeneis-Einspritzstation mit Daten aus dem Warenwirtschaftssystem gefüttert werden. Wie viel CO2 in die Reservoirs gelangen soll, wird aus einer Reihe von Faktoren errechnet: Die jeweils erforderliche Kühltemperatur (null bis plus zwei Grad für Frischprodukte, minus 25 Grad für Tiefkühlkost), Umgebungstemperatur, Transportdauer einschließlich Ladezeit und Containermodell werden berücksichtigt. Die genaue Dosierung macht die Anlage hochgradig energieeffizient. Das gasförmige Kohlendioxid, das beim Entspannen ebenfalls entsteht, wird hier gleich wieder vollständig abgesaugt und aus der Umgebungsluft entfernt. So lässt sich die Injektionseinheit auch im geschlossenen Arbeitsbereich eines Kühlhauses sicher betreiben.

Die zwischen 200 und 1.300 Liter fassenden Siber-Container können zusammen mit ungekühlter Ware in einem normalen LKW transportiert werden. Das reduziert die Zahl der Lieferfahrten. Am Ort der Anlieferung wird kein Kühlraum für die Zwischenlagerung benötigt. Zum Einräumen der Ware wird der Rollcontainer einfach direkt zum Verkaufskühlregal geschoben. Nicht nur die Kühlkette wird so eingehalten, auch der Nachweis einer gleichmäßigen Temperatur bleibt gewährleistet. Die Siber-Behälter können mit gängigen Datenloggern ausgestattet werden, die alle relevanten Ereignisse von der Kohlendioxideinspritzung bis zur Türöffnung erfassen. Damit werden nicht nur die lebensmittelrechtlichen Vorschriften selbst für die sensibelste Ware, sondern auch die höchsten Ansprüche der bequemen Esser erfüllt.