Der Industriegasespezialist Messer bedient den europäischen Markt mit Helium aus Russland.

Messer hat einen langfristigen Liefervertrag über flüssiges Helium mit dem russischen Unternehmen Cryor abgeschlossen. Durch diesen Vertrag, dem die Europäische Wettbewerbskommission zustimmen musste, verfügt das eigentümergeführte Industriegaseunternehmen über einen direkten Zugang zu einer der zuverlässigsten Heliumquellen der Welt. Das Helium befördert Messer in eigenen vakuumsuperisolierten Tankcontainern von Orenburg zu den Abfüllwerken in Frankreich, Österreich und in der Schweiz. Am österreichischen Standort der Messer Gruppe in Gumpoldskirchen bei Wien steht Europas größtes Heliumtanklager mit einem Fassungsvermögen von 113.000 Litern; damit können etwa eine Milliarde Luftballons gefüllt werden. Von dort aus wird das Helium flüssig und auch gasförmig zu europäischen Kunden transportiert. Damit kann Messer die Versorgung seiner Kunden mit Helium langfristig sichern und sein Kerngeschäft weiter ausbauen.

Helium hat im flüssigen Zustand mit minus 269 Grad Celsius den niedrigsten Siedepunkt aller Gase und ist damit die kälteste bekannte Flüssigkeit. Das Edelgas wird als Kühlmedium überall dort eingesetzt, wo mit weniger als minus 200 Grad Celsius extrem tiefe Temperaturen erzeugt werden müssen. Helium findet seinen Einsatz als Kühlmittel für supraleitende Magnete in der medizinischen Diagnostik, in der Tieftemperaturtechnik, als Schutzgas beim Metallschutzschweißen, in Tiefsee-Atemgeräten, als Kühlmittel supraleitender Magnete in der medizinischen Diagnostik, bei der Altersbestimmung von Gesteinen und als Füllgas für Ballons und Luftschiffen.Der Anteil an Helium in der Atmosphäre ist sehr gering, das macht seine Gewinnung durch Luftzerlegung unwirtschaftlich. An wenigen Stellen der Erde wird es aus heliumreichem Erdgas gewonnen.