Bad Soden, Deutschland,
24
November
2009
|
10:00
Europe/Amsterdam

Messer entsorgt Lachgas zum Schutz der Atmosphäre

Industriegasespezialist Messer entlastet die Atmosphäre allein durch die geregelte Entsorgung der Restmengen an Lachgas aus dem medizinischen Bereich um ein Äquivalent von etwa 2000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Distickstoffoxid, besser bekannt als Lachgas, ist nach neuesten Erkenntnissen die bedeutendste Quelle ozonschädlicher Emissionen im 21. Jahrhundert. Wie eine aktuelle Publikation in der Fachzeitschrift “Science“ belegt, wandelt sich das Gas in der Stratosphäre in reaktive Teilchen, die den Abbau der Ozonschicht erheblich fördern. Gleichzeitig beschleunigt das Gas den Klimawandel, da es etwa 300 Mal stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als eine gleiche Menge Kohlendioxid. Die europaweit operierende Messer Gruppe, die Lachgas vor allem für den medizinischen Bereich herstellt und vertreibt, hat sich den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen zur Aufgabe gemacht: Die Mietgasflaschen, in denen die Gase und Gasgemische an die Kunden übwerwiegend ausgeliefert werden, werden nach ihrer Rückgabe in der Restgasentsorgungsanlage Gumpoldskirchen unter Einhaltung aller umwelt- und sicherheitstechnischen Auflagen vollständig entleert. Bei der vollautomatischen Entsorgung werden die Restgase in einem zweistufigen Verfahren zu Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser reduziert und anschließend fachgerecht verwertet. Unterstützt wird das Engagement der Messer Gruppe mit Fördermitteln vom Staat Österreich und dem Land Niederösterreich.

Lachgas löst Ozonkiller FCKW ab

Erstmals wurde in den achtziger Jahren festgestellt, dass die Ozonschicht, die vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne schützt, über der Antarktis ein Loch aufwies. Für den Schwund wurden damals vor allem die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die als Kältemittel in Kühlschränken oder Treibgas in Sprühdosen eingesetzt wurden, verantwortlich gemacht. Durch das in der Folge verabschiedete Montreal-Protokoll, ein multilaterales Umweltabkommen, das den Ausstoß ozonschädigender Stoffe regelt, konnte die Emission von FCKW erfolgreich eingedämmt werden. Ein ähnliches Vorgehen ist im Falle des Lachgases nicht ohne weiteres möglich, da das Gas nicht so leicht lokalisierbar und infolgedessen unkontrollierbar ist. Im Gegensatz zu den künstlich hergestellten FCKWs stammt Lachgas überwiegend aus natürlichen Quellen, wie etwa der industriellen Landwirtschaft mit ihrem hohen Einsatz von Kunstdünger, Verbrennungs- und Kläranlagen. Auf diese Weise gelangen jährlich rund zehn Millionen Tonnen Lachgas in die Atmosphäre, die mit einer Lebenszeit von über 100 Jahren die Ozonschicht nach und nach gleichmäßig ausdünnen. Infolge der drastischen Senkung der FCKW-Emissionen ist Lachgas damit zur größten Bedrohung für die Ozonschicht geworden.