Bad Soden, Deutschland,
01
Juli
2013
|
13:00
Europe/Amsterdam

Messer bekennt sich zur Region Südwestfalen

Messer Industriegase, Tochtergesellschaft des Eigentümer geführten Unternehmens Messer Group mit Sitz bei Frankfurt, hat das ehemalige Messer Griesheim-Werksgelände in Siegen-Kaan Marienborn zum 1. Juli 2013 erworben. Der Industriegasespezialist bekennt sich so zu der Region Südwestfalen. Seit 2003 war die Salzgitter Mannesmann Line Pipe GmbH Eigentümer des Grundstücks.

Der Erwerb des Werksgeländes in Siegen-Kaan Marienborn ist ein Bekenntnis zum Standort Südwestfalen, der durch eine Vielzahl von erfolgreichen und traditionellen Familienunternehmen geprägt ist. „Gleichzeitig ist dieser Schritt für Messer eine notwendige Voraussetzung, um Planungssicherheit für den weiteren Ausbau des Standortes zu gewährleisten“, so Peter Schulte, Vertriebsleiter der Messer Industriegase.

Mit kurzen Unterbrechungen ist Messer nun seit über 100 Jahren in Siegen vertreten. Der Ausbau des früheren Abfüllwerkes für Industriegase in Siegen-Weidenau stieß Ende der 1980er Jahre an seine Grenzen. Deshalb wurde im Jahr 1991 im seinerzeit neu entstehenden Industriegebiet In der Steinwiese in Siegen-Kaan Marienborn auf einer Fläche von über 20.000 Quadratmetern ein neues und modernes Abfüllwerk für Industriegase, wie Sauerstoff, Stickstoff errichtet. Die Gase werden in vielen Branchen eingesetzt, wie etwa zum Schweißen und Schneiden oder für die Lebensmitteltechnik.

Messer wurde bereits 1898 in Frankfurt am Main gegründet. Im Jahr 1965 fusionierte das Familienunternehmen mit dem Frankfurter Chemieriesen Hoechst AG und war bis zum Jahr 2001 unter dem Namen Messer Gries-heim Teil des Konzerns. Nach einer dreijährigen Restrukturierungsphase ist es dem Enkel des Gründers, Stefan Messer, gelungen, das Unterneh-men Messer komplett zurück zu erwerben und zu reprivatisieren. Um dies zu finanzieren musste Stefan Messer im Jahr 2004 unter anderem den deutschen Unternehmensteil Messer Griesheim verkaufen. Dies zog ein dreijähriges Wettbewerbsverbot und ein Markennutzungsverbot für ein weiteres Jahr mit sich. Seit 2008 vertreibt Messer auch in Deutschland wieder Gase für Industrie, Forschung und Wissenschaft und die Medizin.

Dieser Ausbau des Geschäfts verlangt ein großes Investitionsprogramm: Die Investitionen bestanden im wesentlichen im Bau von zwei modernen Luftzerlegungsanlagen auf den Werksgeländen der Deutschen Edelstahlwerke in Siegen-Geisweid und von Salzgitter Flachstahl in Salzgitter, die.in den Jahren 2009 und 2010 in Betrieb genommen wurden. 2012 erwirtschaftete Messer Industriegase mit 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 50 Millionen Euro und befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs.